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FOCUS SPORTCHIRURGIE

 

back 2 sports with gold ribbon

(Wien, 24-06-2011) Focus medizinischer Behandlung ist die Wiederherstellung der Gesundheit – und damit die Rückkehr zu Bewegung und Sport:

Die Initiative gold ribbon unterstützt Sie bei der Physiotherapie, der Rehabilitation und bei der Entwicklung spezifischer Trainingsplanung, um so rasch wie möglich die ursprüngliche Leistungsfähigkeit wieder zu erlangen.

TEAM: g.skrbensky.n.thonke.u.zifko.e.baranyai.s.brejnikow.s.keller.m.h.doczy.m.haupt.c.oberzaucher.m.moltaschl.a.maydell.j.neumüller

Zentrum für Sportchirurgie
Rudolfinerhaus - 1190 Wien
Billrothstraße 78
T +43 (1) 360 36 59 00
M +43 664 50 90 641


Tanzmedizin

(Wien, 13-05-2009) Für alle, die sich mit Bewegung beschäftigen, sei es aus orthopädischer, unfallchirurgischer, rein physiotherapeutischer oder aus künstlerischer Sicht, bietet der Tanz eine besondere Faszination:

Das Verlassen des Bodens der Realität, wie es durch den Tanz auf der Fußspitze, perfektioniert durch Marie Taglionis, ermöglicht wurde und wie es Mircea Eliadey in "Der magische Flug" beschreibt: "Die Sehnsucht, die Fesseln, die uns an die Erde ketten, zu brechen [...] das Streben der menschlichen Natur nach oben [...]", erfordert perfekt Balance.
Seit Dominico da Piacenza die frühen Traktate des Tanzes im Italien der Renaissance formulierte, ist der Tanz ein Wechselspiel der Kräfte, vor allem der Schwerkraft:
Diese Schwerkraft gilt es, durch die Spannung des Körpers, durch Agonist und Antagonist im muskulären Gleichgewicht zu halten und im Sprung zu überwinden. Aber nicht nur nach oben bewegt sich der Tanz, auch durch das im 17. Jh. eingeführte "en dehors" wird, wie von A. Wolynski gefordert, der Körper nach außen geöffnet und somit werden "sämtliche Antlitze des Körpers" nach außen präsentiert.

Der moderne Tanz hat die Gesetzmäßigkeiten der klassischen Traktate abgelöst und ergänzt, aber das Wechselspiel der Kräfte bleibt präsent. Um hier die Balance auf der einen Seite und die Sprungkraft auf der anderen Seite zu gewährleisten, ist die kontrollierte Bewegung der Gelenke essentiell. Nicht nur das Ausmaß der Beweglichkeit ist für die einzelnen Figuren erforderlich, auch die Ausdauer der Muskelaktivität und die stabilisierte Flexibilität

Dies beschreibt zwei wesentliche Faktoren aus medizinischer Sicht: die Gelenksbeweglichkeit und die damit erforderliche Dehnung der Band- und Sehnenstrukturen und die Ausdauerfähigkeit der Muskulatur, um gleichbleibende Stabilität im Rahmen des Trainings oder der Aufführung zu gewährleisten, ohne die schnell reagierenden Muskelfasern außer Acht zu lassen.


Medizinische Erkenntnisse für BikerInnen

(Wien, 01-04-2009) Spezialisten der Medizinischen Universität Wien präsentieren am 04.04.2009 im Rahmen des Wiener Bike-Festivals neuartige Technologien zur effizienteren Behandlung verbreiteter Radfahrer-Probleme und bieten eine optimale ergonomische Radeinstellung auf Basis kinematischer Datenerfassung an.



Interview für ORF Wien Heute

Vier von zehn ÖsterreicherInnen fahren in Ihrer Freizeit Rad, damit ist Radfahren die beliebteste Sportart in Österreich. Entsprechend häufig sind Verletzungen, die in diesem Zusammenhang entstehen. Laut KfV - Statistik wurden im Jahr 2007 21.700 RadfahrerInnen mit spitalpflichtigen Verletzungen behandelt. Neben der hohen Zahl von Traumata, die vor allem beim Mountainbiken die oberen Extremitäten betreffen kommt es beim Radfahren häufig zu Nervenschädigungen.

Neben der Gesäßbereich (Nervus Pudendus) sind diesbezüglich vor allem die Handgelenksnerven Medianus und Ulnaris betroffen, wobei auch hier das Mountainbiken häufiger zu Nervenstörungen führt. Bei Langzeitrennen werden bei den Teilnehmern bis zu 20% Ulnarisschädigungen und 11% Medianusschäden festgestellt, 15% erleiden bei längeren Rennen motorische Defizite im Handbereich.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Fachleuten der Medizinischen Universität Wien (Radiologie, physikalische Medizin und Chirurgie) und Technischen Universität Wien (Biomechanik) bietet nun die Möglichkeit einer optimierten, sportartspezifischen Behandlung: Durch das radiologische Team (D. Prayer, G. Kasprian, F. Kainberger, C. Schüller-Weidekam) werden MR-Handgelenksuntersuchungen in Fibre-Tracking-Technik durchgeführt. Die so dargestellte Nervenstruktur kann endoskopisch oder bei atypischem Nervenverlauf offen von sportorthopädischer Seite (G. v. Skrbensky, E. Cetin) entlastet werden. Eine antiphlogistische Installation kann nun unter endoskopischer Sicht erfolgen, die physikalische Therapie (R. Crevenna, M. Keilani) wird auf das operative Verfahren abgestimmt.

Diese und andere interdisziplinären Möglichkeiten zur Leistungssteigerung im Radsport werden im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Focus Sportchirurgie" (04.04.2009, 11:00-12:30, Rathauskeller) präsentiert und diskutiert und im Rahmen eines Livestreams auf www.sportchirurgie.org im Internet bereitgestellt.

Vom Know-How kann am Bike-Festival übrigens jeder profitieren. Auf Stand 65 sorgen die MedUni-Wissenschafter Manuel Sabeti und Emir Benca für eine optimale ergonomische Einstellung des mitgebrachten Fahrrades. Auf Basis kinematischer Messungen kann so eine nicht notwendige Belastung von Halswirbelsäule, Händen, Becken und Knien beim Radeln vermieden werden.


Knochen sind keine Eiffeltürme

(Wien, 19-01-2009) Mehr als 75 Millionen Menschen leiden weltweit unter Osteoporose. Dabei handelt es sich um eine systemische Knochenerkrankung, charakterisiert durch niedere Knochendichte und Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochens, weshalb die Fragilität des Knochens zunimmt.


® Marina Bekker ® Marina Bekker

Osteoporose ist verantwortlich für mehr als eine Million „Hüftfrakturen“ weltweit pro Jahr. Die Diagnose und Therapie basiert auf der Knochendichtemessung, bei der hauptsächlich die Dichte der inneren schwammartigen, sogenannten trabekulären Knochen gemessen wird. Betreffend die Stärke des Knochens, die bone strength, wurde die Architektur des trabekulären Knochen am Oberschenkelhals oftmals mit dem technischen Aufbau des Eiffelturms verglichen und angenommen, dass die trabekuläre, also schwammartige, Struktur des Knochens zur bone strength beiträgt.

An der Universitätsklinik für Orthopädie der Medizinischen Universität Wien haben Gerold Holzer, Gobert von Skrbensky und Lukas A. Holzer gemeinsam mit Wolfgang Pichl vom Institut für Materialphysik der Universität Wien nun ein Modell zum Vergleich der beiden Knochentypen, des trabekulären, inneren schwammartigen Knochens und des kortikalen, röhrenföhrmigen, äußeren Knochens entwickelt und ihr Verhältnis zueinander hinsichtlich der bone strength untersucht. Durch die Erzeugung von Frakturen an gepaarten Oberschenkelknochen von Kadavern, aus denen randomisiert aus jeweils einem Knochen eines Paares der innere schwammartige trabekuläre Anteil des Knochens vollständig entfernt wurde, konnte bewiesen werden, dass der komplette Verlust von trabekulärem Knochen zu einer vergleichsweise geringen Reduktion der bone strength führt (Der Unterschied zwischen beiden liegt bei durchschnittlich nur 7 Prozent).

Wie die Ergebnisse dieser Studie, die kürzlich im „Jounral of Bone and Mineral Research“ unter „Hip Fractures and the Contribution of Cortical versus Trabecular Bone to Femoral Neck Stability“ online erschienen ist, zeigen, sind vorrangig die kortikalen Knochen für unsere Knochenstärke verantwortlich, während die trabekulären Knochen ein Gerüst zu bilden scheinen, um große Oberflächen für eine rasche Verfügbarkeit von Mineralien und verschiedenen Zelltypen zur Verfügung zu stellen.

Hinsichtlich der Osteoporose scheinen diese Erkenntnisse sowohl eine Neudefinition als auch eine Revision des gegenwärtigen diagnostischen und therapeutischen Procederes erforderlich zu machen. Denn nun konnte bewiesen werden, Knochen sind Rohre und keine Eiffeltürme.


MEDUNI WIEN - STUDIE BELEGT: NEUE KREUZBAND-OP-METHODE MACHT „FREISTOSS-FIT“

(Wien, 02-06-2008) Verletzungen des Knies – vor allem der Kreuzbänder – zählen zu den häufigsten Verletzungen im Fußball. Dank einer neuen Methode ist die Wiederherstellung des Knies nach Verletzungen noch besser gewährleistet. Mit Studien zur Rotation bei Freistössen arbeitet eine Wiener Forschergruppe an der Optimierung der Methode.

Kinematik 3D-Modell

Gelenke und vor allem das Knie sind die am meisten gefährdeten Körperregionen von FußballerInnen. Mit neuen Methoden konnten die Heilungserfolge vor allem bei Verletzungen des Kreuzbandes in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden. „Dem Kreuzband kommt im Knie eine wichtige Rolle zu: Es ermöglicht eine stabile Knieführung und reduziert die Knorpelbelastung. Ohne Kreuzband ermüdet der Muskel vorzeitig und das Kniegelenk verliert seine Stabilität. Die bis vor kurzem üblichen Methoden zur Wiederherstellung dieser Funktionalität konnten nur für bestimmte Sportarten angewandt werden “, so der Sport-Orthopäde Prof. Dr. Gobert Skrbensky von der MedUni Wien. Dank neuer Untersuchungen der MedUni Wien ist klar, dass gerade für die sportartspezifische Belastung beim Fußball die vor einigen Jahren entwickelte Doppelkanal-Rekonstruktion des Kreuzbands bessere Resultate bringt. „In unseren Kinematischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass für den Fußballschuss gerade die Wiederherstellung der Rotationsstabilität wichtig ist: Diese gelingt eindeutig besser mit der neuen Doppelkanal-Rekonstruktion des Kreuzbandes. Um die exakte Platzierung der Bohrungen festzulegen, kann Computer gestützte Navigation eingesetzt werden, die die chirurgische Erfahrung optimal ergänzt, und eine intraoperative Vermessung erlaubt.“

O-Beine schützen vor Kreuzbandverletzungen - Frauen sind stärker gefährdet
Das Risiko, eine solche Verletzung zu erleiden, ist dabei von vielen Faktoren abhängig. O-Beine sind einer dieser Faktoren. „Wir wissen heute, dass Fußballer vor allem dann besonders stark zu O-Beinen neigen, wenn sie bereits in jungen Jahren viel Fußball gespielt haben. Eine Schweizer Untersuchung hat gezeigt, dass 87 % aller ehemaligen Profifußballspieler bei der Untersuchung ein O-Bein-hatten“, berichtet Univ. Dr. Gobert Skrbensky als Zusammenfassung der Veranstaltung Sportchirurgie an der Universitätsklinik für Orthopädie der MedUni Wien. Die Gründe dafür liegen zum einen beim einseitigen Training, das zum verstärkten Muskelzug führt und diese Fehlstellung verursacht. „Wesentlich bedeutender dürfte aber eine Überlastung in der Wachstumsfuge unmittelbar unter dem Kniegelenk sein. Das führt zu einer Wachstumsreduktion auf der Innenseite des Unterschenkelknochens, während an der Außenseite das Wachstum nicht in gleicher weise gestört wird.“ Für die Belastung der Kreuzbänder hat das positive Auswirkungen, denn O-Beine sind ein Schutz für die Kreuzbänder. Kreuzbandverletzungen weisen darüber hinaus auch starke geschlechtsspezifische Faktoren aus. Beim X-Bein sind Verletzungen der inneren Seitenbänder und Kreuzbandabrisse häufiger, Frauen sind daher im Fußball häufiger von diesen Verletzungen betroffen. Zusätzlich hat das Hormon Östrogen gerade zwischen dem 10. und 14. Tag des Zyklus einen signifikant negativen Einfluss auf die Bandqualität.

Neueste Erkenntnisse im Rahmen von Symposium präsentiert
Anfang Juni referierten im Rahmen einer großen Fortbildungsveranstaltung unter der Leitung von Prof. Dr. Gobert Skrbensky und OA Dr. Michael Matzner nationale und internationale WissenschafterInnen an der MedUni Wien zu spezifischen Krankheitsbildern rund um das Thema Fußball. Das Spektrum der Themen reichte dabei von „Typischen Veränderungen der Lendenwirbelsäule beim Profifußballer“ bis zur Antwort auf die Frage: „Können Kopfbälle eine Hirnschädigung verursachen?“. Sportartspezifische Symposien wurden von der Abteilung für Sportorthopädie der Universitätsklinik für Orthopädie an der MUW zuletzt für Golfen und Reiten im Rahmen der Ausbildung zum Sportarztdiplom veranstaltet.



 

 
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